Sport- und Kulturwochenende WS 23/24

Das allsemestrige Sport- und Kulturevent verschlug die Staufen vom 11.11. bis 12.11. in die Residenzstadt Würzburg. Der frühe Treffpunkt um 11:00 Uhr stellte lediglich den Kulturwart vor Probleme, weshalb dieser gerade noch rechtzeitig zur Abfahrt des Zuges am Gleis erschien. Die Zugfahrt wurde den Teilnehmern durch einen blauen Zauberwürfel versüßt. Nach einer ca. 3- stündigen Fahrt erreichten wir unser Ziel. Nach einem kurzen Check-In im bahnhofsnahen Hostel Babelfish, dessen triste Außenfassade mit der lebensfreudig architektonischen Innenausstattung korrelierte, machten wir uns auf den Weg zum Wirtshaus Lämmle. Dort erwartete uns gute traditionell-bürgerliche Küche. Der Großteil verspeiste ein vorzügliches Schäufele, um für das anstehende Kulturprogramm gewappnet zu sein. Im Anschluss an das Mahl war der Plan, sich die Stadt anzusehen. Leider kamen wir nicht weit, da wir nach ein paar Minuten auf einen Glühweinstand auf dem Allerheiligenmarkt stießen. Nach ca. 1,5 h liefen wir zum Treffpunkt für den Start der Nachtwächtertour. Ein Nachtwächter ist ein mittlerweile ausgestorbener Beruf, dessen Aufgabe es war, nachts in großen Städten für Recht und Ordnung zu sorgen. Er war außerdem dafür verantwortlich, zu überprüfen, ob die Türen von allen Gebäuden abgeschlossen waren. Des Weiteren bliesen um Mitternacht alle Nachtwächter in ein großes Horn, um die Stunde anzusagen. Heute strafbar – Alltag im 18. Jahrhundert. Sie waren auch mit einer scharfen Hellebarde ausgestattet, um Unruhestiftern den Garaus zu machen.

Die Tour begann und wir wurden von einem untersetzten Mann im Frühwinter des Lebens in traditioneller Nachtwächterkleidung durch die Würzburger Altstadt geführt. Der von seinem Vorabend im Ratskeller leicht torkelnde Nachtwächter, trällerte an einigen Stationen eine ganze Reihe Würzburger Lieder und erzählte uns die Geschichte der Stadt. Nach dem Rundgang um den Würzburger Dom endete die Tour unter leichtem, kaltem Nieselregen zufälligerweise neben dem alten Rathaus mit angrenzendem Ratskeller, woraufhin unser Stadtführer die Führung für beendet erklärte. Wohin sein weiterer Weg führte, konnten wir uns gut ausmalen, unserer jedoch führte uns zum Verbindungshaus der AMV Würzburg. Bei einer detaillierten Haustour bestaunten wir die großräumigen Etablissements, die – neben WGs – ein Heimkino, eine Theaterbühne, ein Tonstudio sowie Sportraum mit Kletterwand und ein paar Bars beinhalteten. Daraufhin verschlug es uns auf die 1920er-Party der Burschenschaft Arminia zu Würzburg. Die Party fand in Würzburg so viel Anklang, dass unsere Leute sowie Mitglieder der Hohenheimer Verbindung ADV Alektia alleine schon ca. die Hälfte der Party ausmachten. Nichtsdestotrotz konnte man sich ausgiebig mit einigen Verbindungsstudenten aus Würzburg unterhalten und die Sitten des Korporationswesens der Stadt kennenlernen. BB Royal zeigte sich an dieser Veranstaltung sehr spendabel, was für viele in einem lustigen Heimweg durch die Straßen Würzburgs endete.

Die Nacht sollte für manche jedoch weniger erholsam werden. Das lag zum einem daran, dass alle neun Staufen sowie ein weiterer Gast, den wir nicht kannten, im selben Zimmer übernachteten. Zum anderen daran, dass manche BB alkoholbedingt ein wahres Schnarchkonzert veranstalteten. Am nächsten Morgen stiegen zumindest die Künstler der nächtlichen Vorstellung erholt aus dem Bett, während sich die Laune bei den anderen aufgrund des Schlafmangels in Grenzen hielt. Nach dem Auschecken sollte der sportliche Teil der Veranstaltung folgen. Die Betonung liegt hier aus „sollte“, denn die Gruppe brach auseinander: Die durch das Alter und den Vortag geschädigten AHAH mussten dringend einen Zug nach Hause nehmen. Dies traf die eh schon niedrige sportliche Motivation schwer und wir entschieden uns dazu, eine Tour auf die Festung Marienburg zu machen, was sich durch die erhöhte Lage beinahe als Sportevent betiteln lässt. Doch die Festung sowie eine kleine Rundtour durch die Stadt blieben an diesem Sonntag das letzte, was wir von Würzburg sahen und nach einer kleinen Mahlzeit traten die verbliebenen BBBB den Rückweg an.

Autoren: Corvus, Dynamo

Schreibe einen Kommentar