Feier zum 100-jährigen Bestehen des BSV
Üblicherweise trifft sich unsere Damia jeden 2. Dienstag im Monat auf dem Staufenhaus zu einem gemütlichen Beisammensein. Die Aktiven bemühen sich dann, den Parkplatz frei- und den Kneipsaal und die Küche möglichst sauber zu halten. Ganz besonders, wenn einmal im Jahr das Bundesschweserntreffen ansteht, denn sie wissen, wie wichtig der BSV für die Aktivitas und das Staufenhaus ist..
Am Samstag, den 3. August 2024 war das 54. Bundesschwesterntreffen auf dem Staufenhaus nun auch noch ein ganz besonderes Ereignis.Es wurde das 100-jährige Bestehen des BSV innerhalb der Staufia und vor allem das 60-jährige Jubiläum des Bundesschwesternverbandes seit seiner Neugründung am 21.11.1964 würdevoll und bescheiden im Kreise der 22 anwesenden Bundesschwestern und etlicher Bundessbrüder gefeiert.
Nach einem gesprächigem Sektempfang trug die BSV-Vorsitzende Iris Köhle/ v.Liedle die 100-jährige Geschichte des BSV als das „Märchen der Bundesschwestern – Ein Märchen, das Wirklichkeit wurde“ vor:
Iris Köhle: „Es waren einmal junge Burschen, die sich der technischen Wissenschaft verschrieben haben. Diesen Studiosus reichte das Studieren nicht, sie sie setzten sich ein für politische, soziale Veränderungen, pflegten die Geselligkeit und waren stolze Patrioten. Kurzum, sie hatten die gleiche Gesinnung. Diese Burschen schworen sich ewige Treue, Treue dem Vaterland und gelobten:
- Pflege des Gesangs
- Pflege der Zusammengehörigkeit
- Pflege von wissenschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen
- Pflege nach Vervollkommnung des Menschen.
Die Studenten gaben dieser Burschenschaft den Namen Technische Verbindung Staufia. Man schrieb das Jahr 1914. Nun zog der König mit seinen Truppen in den Krieg, aber der Patriotismus, das Streben nach Fortschritt konnte auch durch die Kriegswirren nicht gestoppt werden. Nachdenklich, gesellig und lustig trafen sich die Studenten weiterhin in singender, fröhlicher Runde und unterstützten sich gegenseitig.
Es waren einmal forsche und interessierte Damen – das schmückende Beiwerk dieser Studiosus – die gerne mehr von dieser Gemeinschaft wissen wollten. Sie begleiteten und unterstützten ihre Ehemänner, soweit sie geduldet waren. Da schwappte die Freundschaft, die Geselligkeit und die Harmonie auf die Damen über. Sie schlossen sich dem Altherrenverband der TV Staufia an und gründeten den Bundesschwestern-Verband. Als erste Präsidentin wurde Frau Beate Kolb /v. Sultan gewählt. Man schrieb das Jahr 1924, die TV Staufia feierte ihr 10. Stiftungsfest. Die ersten Bundesschwestern wurden vom AHV mit dem Staufenband ausgezeichnet. Der BSV sollte den AHV bei der Unterstützung der Aktivitas helfen. Von nun an trafen sich die Damen offiziell und nicht mehr nur als schmückendes Beiwerk. Sie pflegten die Treue, Freundschaft und Geselligkeit, sie unterstützten nach ihren Möglichkeiten das Geschehen in der Verbindung Staufia.
Nun gab es keinen König mehr, der König hatte abgedankt, er floh ins Exil. Ein Teufel streckte seine Klauen nach der Staatsmacht aus, schickte sein Volk wieder in den Krieg und unterband alles, was nicht in sein Bild passte. Das zarte Pflänzlein der Damia vertrocknete. Die Studenten trafen sich im Untergrund bis endlich die Studentenverbindungen wieder zugelassen wurden. Viele, viele Jahre gingen ins Land, die TV Staufia blühte auf und auf Festen wurden Freundschaften gepflegt. Beim 50.Stiftungsfest der TV Staufia erinnerten sich einige Damen des zarten Pflänzchens namens Damia. Diese Märchendamen erinnerten sich der Treue, Freundschaft und Geselligkeit, erweckten den Bundesschwestern-Verband aus seinem Dornröschenschlaf und starteten einen Neuanfang. Man schrieb das Jahr 1964. Es war Emma Hirschvogel /v.Iwan, die diesen märchenhaften Schlummer beendete und in die Tat umsetzte. Die Märchenfee Lulu Schöffler /v.Früchtle zauberte das monatliche Dienstagstreffen auf dem Staufenhaus, das bis heute mit märchenhaften Dekorationen und geselligen Stunden lockt. Die Jahre verflogen, Emma Hirschvogel gab ihr Amt in jüngere Hände. Man schrieb das Jahr 1981. Hilde Fichtner /v.Rasputin wurde eine würdige Nachfolgerin. Sie schrieb wundervolle, der Wahrheit entsprechende Jahresmärchen und als auch Hilde des Amtes müde war, wurde ich ins Amt gehoben, man schrieb das Jahr 1992. Dank dieser Märchenfeen ist das Märchen von der Freundschaft, der Treue, der Gemeinschaft zur Wirklichkeit geworden.
Wir sind heute hier, feiern und freuen uns über 100 Jahre BSV, 60 Jahre BSV nach dem Neustart und 54 Jahre BSV seit dem Neubeginn. Ein großes Dankeschön an alle Damen, die dieses Märchen zur Wirklichkeit werden ließen und diese Wirklichkeit auch in Zukunft pflegen werden.
Ich stehe noch immer als eure BSV-Vorsitzende vor euch und möchte euch aufzeigen, was mit Hilfe der Damia, also mit euren Jahresbeiträgen und großen Spenden seit meinem Amtsantritt 1992 angeschafft wurde:
Zu Beginn meiner Amtszeit haben wir
- das Geschirr mit Besteck für die Großveranstaltungen auf dem Haus angeschafft.
- dann kamen die Tischdecken dazu, weiß, altrosa und hellblau
- Chargenwichse repariert
- dann wurden von uns die Stühle mitfinanziert
- die Theke mitfinanziert und Vorhänge
- Chargenstuhl restauriert
- neue Fahnen
- Spülmaschine
- Backofen mit Backblechen
- vielleicht habe ich auch noch einiges vergessen
- aber für dieses Jahr eine neue Herdplatte und ein neuer Kühlschrank ist in Planung
Herzlichen Dank an alle Spenderinnen, die das mit unserem Jahresbeitrag ermöglichen. Dass solch ein Märchen Wirklichkeit werden konnte, verdankt der BSV dem unermüdlichem Damia-Kleeblatt: Rita Warbanoff /v. Schmetter, Ursel Uebele / v. Jogi, Margot Lutz / v. Pony und Iris Köhle / v. Liedle. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei unseren Ehemännern bedanken, die uns tatkräftig unterstützt haben.“
Nach der Würdigung der Damia Kleeblätter durch die BSV Vorsitzende Iris Köhle mit einem großen Blumenstrauß konnte nun an den wunderschön gedeckten Tischen der Erdbeerkuchen und der Hefezopf mit Kaffee genossen werden.
Es wurden viele intensive Gespräche über die Damia, die Staufia, über Krankheiten, Heizung usw. geführt. die Damia-Gästebücher lagen aus und weckten viele Erinnerungen und Begegnungen wieder. Der Caterer kam, brachte ein vorzügliches Abendessen. Damit ging ein harmonisches, fröhliches, schönes, geschwätziges und unterhaltsames Jubiläumsfest zu Ende.
Autoren: Iris Köhle und Remis